Die Jungfernfahrt mit unserem Wohnmobil führte uns ein langes Wochenende an die niederländische Nordseeküste. Hier gab es Hundeaction am Strand, Fahrradtouren nach Renesse und Burgh-Haamstede und einen Ausflug zur Bunkerroute De Punt.
03.11.2022 – 06.11.2022
4 Tage / 3 Nächte
Unsere Gesamtbewertung:
Campingplatz
ADAC Suchnummer: WH5160
Helleweg 8, 4326 LJ Renesse
GPS: B 51.7381, L 3.8005
51°44’17″N, 3°48’1″E
Da man den Stellplatz ab 13:00 Uhr beziehen konnte, hatten wir morgens noch etwas Zeit alles einzuladen und vorzubereiten. Auf dem Hinweg machten wir kurz Halt bei einer Bäckerei in Dinslaken und frühstückten dort. Die Fahrt war bis auf einen kurzen Stau in Rotterdam problemlos und bei gutem Wetter (03. November und 16 Grad!!!) entspannt zu bewältigen. Gerade das Tempolimit von 100 km/h in den Niederlanden lädt zum „Cruisen“ mit Tempomat ein…
In den Niederlanden angekommen, legten wir gut 17 Kilometer vor Renesse einen kurzen Stopp ein und deckten uns in einem „JUMBO“-Supermarkt mit ein paar Leckereien für das Abendessen ein (Käse, Lachs, Wein und etwas Süßes…).
Der Campingplatz war gut ausgeschildert und super zu finden. Da wir im Voraus bereits alle Daten (persönliche Daten, Stellplatz wie auch Kennzeichen des WoMo‘s) hinterlegt hatten (sogar per App!), verlief die Anmeldung bei der Rezeption innerhalb einer Minute – schneller gehts kaum!.
Wir parkten bei unserem Stellplatz 168, der idyllisch von Hecken zu den Nachbarparzellen umgeben ist. Strom und Frischwasser befinden sich – jeweils für 2 Stellplätze – direkt zwischen unserem und dem Nachbargrundstück.
Leider spielte das Wetter bei unserer Ankunft nicht ganz so mit – aber bei dem frisch gekauften niederländischen Käse und Wein kann man das Wetter schon einmal vergessen… Als Abendlektüre gab es dann noch ein paar Gebrauchsanleitungen und Bedienungsanweisungen unseres neuen Wohnmobils… muss ja auch sein…
Noch vor dem Frühstück gingen wir direkt mit Juli zum Strand, der nur wenige Gehminuten vom Campingsplatz entfernt ist. Sie hatte sooooo viel Spass und war das erste Mal sogar „richtig“ im Wasser… Da es kaum Wind heute gab, war das Meer entsprechend ruhig und hatte kaum Wellengang. Ab November durften Hunde auch unangeleint am Strand laufen und Juli fand auch gleich einen „Sprintkameraden“, mit dem sie durch die Dünen flitzen konnte!
Nach dem Frühstück packten wir dann die Räder und den Hundeanhänger und radelten zuerst nach Renesse und von dort aus weiter nach Burgh-Haamstede, vorbei an freilaufenden Pferden – eine sehr idyllische Landschaft hier!
Wir parkten unsere Räder bei der Kirche „Johannes De Doperkerk“ und gingen von hier aus zu Fuß weiter zum Schloß Haamstede, welches allerdings leider nicht zu besichtigen war.
Auf dem Rückweg zum Campingplatz entdeckten wir dann noch ein paar Strauße sowie auf einem Feld Pause machende Gänse, die vermutlich gen Süden unterwegs waren…
Tag 3 began wie Tag 2 – nämlich mit einem morgendlichen Hundespaziergang am Strand. Das Wetter war wieder herrlich und Juli konnte wieder mit ein paar Artgenossen laufen und toben!
Mit Brötchen vom campingplatzeigenen Minimarket eingedeckt, frühstückten wir erst einmal ausgiebig, bevor wir uns wieder mit unseren Rädern (und Juli im Anhänger) über den Brouwersdam zu der „Bunkerroute De Punt“ aufmachten.
Wie gewohnt war der Brouwersdam gut besucht – mit parkenden Wohnmobilen und einigen Windsurfern. Knapp 30 Minuten Fahrzeit später erreichten wir unser Ziel, den Bunkerkomplex. Auf der südholländischen Insel Goeree wurden zwischen 1942 und 1945 ca. 300 Bunker gebaut. Diese Bunker gehören alle zum sogenannten Atlantikwall, der deutschen Verteidigungslinie, die von Norwegen bis zur spanischen Grenze verläuft.
Abends gönnten wir uns dann im campingplatzeigenen Restaurant „Fish & Chips“ (23 €) bzw. einen Vega-Burger (21 €) plus ein Amstel Radler (3,50 €). Den Preisschock verdaut, wurden wir aber mit einem sehr leckeren Essen belohnt. Macht man ja auch nicht jeden Tag…
Auch heute morgen konnten wir uns bei (noch…) trockenem Wetter kurz vom Strand „verabschieden“. Beim Auschecken an der Rezeption erhielten wir noch ein kleines Abschiedsgeschenk, was uns gerne an die Zeit hier erinnert. Dann machten wir uns bei zunehmenden Regen auf den Heimweg – mit einem kleinen Zwischenstopp in einem Supermarkt, um uns mit ein paar niederländischen „Spezialitäten“ einzudecken…
Wir lassen uns natürlich gerne von anderen Campern inspirieren, bilden uns aber auch genauso gerne eine eigene Meinung, die natürlich ebenso „subjektiv“ ist. Für uns als „Junges Paar mit Hund und Wohnmobil“ sind durchaus andere Bewertungskriterien maßgebend als für die 5-köpfige Familie mit Caravan oder eine Jugendgruppe mit Zelt. Außerdem ist eine Bewertung ja auch immer nur eine Zeitpunkt-Aufnahme und kann möglicherweise bereits ein paar Wochen / Monate später schon anders ausfallen…
Campingplatz-Impressionen
Anreise und Lage
Die Anreise verlief problemlos und der Strandpark war gut ausgeschildert. Die Lage hatten wir bewusst gewählt mit wenigen Gehminuten zum Strand und wenigen Radminuten nach Renesse.
Platz und Ausstattung
Der Campingplatz bot u.a. einen kleinen Supermarkt, ein Restaurant, Sauna (10 €), Schwimmbad und einen kleinen Souvenirladen. Für Kinder gibt es zudem noch ein Animationsprogramm – und nicht zu vergessen einen kostenlosen Geschirrspüler im Sanitärbereich 🙂
Sanitäranlagen
Duschen und Toiletten waren in „unserem“ nächstgelegenen Sanitärgebäude zwar nicht viele vorhanden, sie waren sauber und nicht überlaufen, aber recht „einfach“ und zweckmäßig gehalten. 6 Minuten gabs pro „Duscheinheit“, dann musste man eine zeitlang warten, bis man ggf. die nächsten 6 Minuten in Anspruch nehmen konnte (duschen war im Preis inbegriffen). Das „neuere“ Duschgebäude ist hier optisch und qualitativ schon schöner…
Freizeit / Aktivitäten
Mit dem Fahrrad kann man vom Campingplatz aus gut die Gegend erkunden. Renesse ist nur wenige Fahrminuten entfernt – hier gibt es diverse Einkaufs-, Shopping- und Essensmöglichkeiten. Für Wassersportbegeisterte gibt es rund um den Brouwersdam auch genug Möglichkeiten.
Ver-/Entsorgung WoMo
Strom und Frischwasser gab es jeweils für 2 Stellplätze jeweils in der Mitte dieser beiden. Die Chemietoilette konnte am nahegelegenen Sanitärgebäude entsorgt werden (CamperClean vorhanden), Grauwasser leider nur auf einem Parkplatz vor dem Campingplatz, daher einen Punkt Abzug.
Preis/Leistung
3 Übernachtungen für 2 Personen auf einem Wohnmobilstellplatz kosteten 84€ (28€/Person und Nacht). Hinzu kamen dann noch 27€ für den Hund (9€/Nacht), 15€ für die Stellplatzreservierung (Nr.168 hatten wir uns ausgesucht) plus 10,50€ Kurtaxe (1,75€/Tag und Person). Macht in Summe also 136,50€ für 3 Nächte.
Strom, Dusche, Hallenbad waren immerhin inklusive.
Wir vergeben über alle Kriterien gute 3,5 von 5 Sternen 🙂
Unser Fazit für unseren Aufenthalt hier. Neben den „harten“ Bewertungskriterien oben, spielen in unserem Fazit auch die „weichen“ Kriterien eine Rolle, wie zum Beispiel der „Wohlfühlfaktor“ und das allgemeine „Drumherum“ – plus darüber hinaus auch all das, wofür man nicht unbedingt Sterne vergeben kann (Wetter, Mitcamper, Freundlichkeit, Stimmung,…) bzw. was in kein Bewertungsschema passt.
Empfehlung ja / nein
Trotz November und dem ein oder anderen Regenschauer konnten wir die 4 Tage (3 ÜN) ganz gut nutzen. Zu dieser Zeit trifft man am Stand einige freilaufende Hunde an, mit denen Juli auch mal laufen und toben konnte. Für Radfahrer ist Holland ja sowieso ideal, da Radwege gut asphaltiert und oft getrennt vom Autoverkehr sind – wir genießen das! Der Campingplatz hat uns auch gut gefallen – für einen längeren Aufenthalt wäre es aber störend gewesen für die Grauwasserentsorgung immer auf den Parkplatz VOR dem Campingplatz zu fahren oder sich anders zu behelfen…
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Unser neuer Reiseblog-Eintrag von unserem Aufenthalt in Renesse, NL ist ONLINE! Schaut einmal hier vorbei:...
Gepostet von Camping Auszeit am Mittwoch, 9. November 2022
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