Teil 1
Skiveren
Tag 1 bis 7
06.05. - 12.05.
Teil 2
Henne Strand
Tag 7 bis 10
12.05. - 15.05.
Teil 3
Sankt Peter-Ording
Tag 10 bis 13
15.05 - 18.05.
Unsere etwas längere Urlaubsreise über knappe 2 Wochen im Mai führte uns an drei verschiedene Orte und Campingplätze:
Skiveren (), Henne Strand () & Sankt Peter-Ording „SPO“ ()
Teil 1 unserer Reise startet in Skiveren, Nordjütland, südlich von Skagen.
06. – 12.05.2023
7 Tage / 6 Nächte
Unsere Gesamtbewertung:
Tag 1 bis 7
06.05. - 12.05.
Tag 7 bis 10
12.05. - 15.05.
Tag 10 bis 13
15.05 - 18.05.
Morgens gegen halb 6 Uhr in der Früh machten wir uns auf den knapp 900km weiten Weg nach Dänemark. Unseren ersten kurzen Halt machten wir am Rastplatz Dammer Berge, wo wir drei uns kurz die Beine vertreten konnten. Nicht lange pausierend nutzen wir das zügige und staufreie Vorankommen und passierten so ziemlich genau um halb 10 Uhr den Elbtunnel in Hamburg – und so ging es zum Glück auch weiter.
Kurz vor der Grenze fuhren wir von der Autobahn ab, um nochmals vollzutanken und traten dann die zweite Hälfte der Hinreise (noch knapp 400km) bis zu unserem Urlaubsort Skiveren an. Je nördlicher wir kamen, desto weniger Verkehr war auf den Autobahnen und Straßen zu verzeichnen und so kamen wir mit entschleunigenden 110km/h mit Tempomat gegen Nachmittag am Campingplatz Skiveren Camping an.
Nach dem Einchecken an der Rezeption bei einem sehr freundlichen deutsch-sprechenden Mitarbeiter fuhren wir zu unserem Stellplatz (A07) und waren überrascht, dass wir hier fast alleine waren. Ingesamt war der Campingplatz zu der Zeit recht wenig besucht und ausreichend Plätze frei – auch für Kurzentschlossende also kein Problem noch sehr schöne Plätze zu finden.
Kurz den Strom angeschlossen, das Frischwasser aufgefüllt und die Markise ausgefahren, begaben wir uns auf kleine Platzrunde zu dem nahegelegenen Sanitärgebäude. Hier war alles picobello und so sauber, dass man nahezu vom „Boden essen konnte“. Aber näheres dazu unten in der „Platzbewertung“.
Weiter ging es dann über die Dünen, die den Campingplatz vom Strand trennen, zur Nordsee und dem langen Sandstrand. Hier wurden wir mit einem Wahnsinns-Blick belohnt – und die „Strapazen“ der Hinfahrt (die eigentlich keine waren…) waren im Nu vergessen!
Ja, das hat sich (schon jetzt) gelohnt!!!
Am zweiten Tag, oder ersten „richtigen“ Urlaubstag, zog es uns direkt zum ersten, nicht weit entfernten, Highlight der Region: Råbjerg Mile, Dänemerks größte Wanderdüne. Die Wanderdüne misst rund 1000×1000 Meter, beinhaltet 3,5 Millionen m3 Sand, ist bis zu 40 Meter hoch und deckt eine Fläche von ca. 2 Quadratkilometern ab – dabei bewegt sich die Düne jedes Jahr 15 Meter Richtung Nordost. Das bedeutet, dass in ungefähr 100 bis 200 Jahren die Hauptverkehrsstraße nach Skagen komplett von Sand bedeckt sein wird und dass Bäume oder ähnliches, die von der Wanderdüne bedeckt wurden, ca. 40 Jahre später auf der anderen Seite wieder auftauchen.
Wir sind mit unseren Gravelbikes (und Juli im Hundeanhänger) dorthin gefahren und genossen die unterschiedlichen Untergründe (Strasse, Sand, Kies-/Steinwege). Schon die Fahrt machte richtig Freude und die wechselnden Landschaftseindrücke erst recht.
Die Wanderdüne gleicht wirklich einer Sandwüste und so kamen wir uns inmitten dieser auch teilweise vor! Und das in Dänemark – einfach unglaublich!
Auf dem Rückweg führte uns unsere Route (komoot-Strecke) durch das kleine beschauliche Ålbæk, das zwischen Frederikshavn und Skagen liegt.
Heute ging es weiter mit dem nächsten Highlight unserer Reise: einem Besuch in Grenen bzw. dem nördlichsten Punkt Dänemarks, wo Nordsee und Ostsee ineinander fließen.
Auch diese Reise sind wir wieder mit unseren Gravelbikes und Juli im Hundeanhänger gefahren, wohlwissend, dass uns gute 60km bevorstanden. Nach dem Frühstück begaben wir uns daher direkt auf die Reise, zum großen Teil auf der „Radroute 1“. Vorbei an alten Munitionslagern und Bunkern der Deutschen aus dem 2.Weltkrieg erreichten wir unser ersten Etappenziel und Sehenswürdigkeit: die „Versandete Kirche“ St. Laurentiuns, südwestlich von Skagen gelegen (Gamle Landevej 63, 9990 Skagen, Dänemark).
Seit dem 13. Jahrhundert haben Menschen in Skagen gelebt. Die ältesten Informationen über die St. Laurentius Kirche stammen aus dem Jahr 1387.
1795 erteilte König Christian VII die Erlaubnis, die Kirche stillzulegen, die nicht länger vor dem Flugsand geschützt werden konnte. Der Kirchturm stammt aus dem 15. Jahrhundert, wurde jedoch im 18. und 19. Jahrhundert umgebaut. Nach dem Abriss der Kirche diente dieser Turm als Seezeichen und wurde daher 1816 weiß gekalkt. Die letzte Beerdigung auf dem Kirchhof fand im Jahr 1810 statt.
Kurz verweilt, ging es dann weiter auf unserer Radtour durch Skagen nach Grenen.
Grenen oder Skagens Gren ist die sandige Landspitze nordöstlich der Stadt Skagen und bildet den nördlichen Endpunkt der nordjütischen Insel Vendsyssel-Thy und damit Jütlands und Dänemarks. Der Zusammenfluss von Nordsee und Kattegat, ein vielbesuchtes Ausflugsziel. In der Woche und außerhalb der Schulferien konnten wir zwar einen vollen Parkplatz feststellen, jedoch verläuft es sich auf Grund der Größe des Strandes hier recht gut.
Recht windig ist hier erfahrungsgemäß natürlich schon, aber man konnte auch zu dieser Jahreszeit mit kurzer Hose und barfuß durch den weißen Sand spazieren – auch wenn manch anderer Besucher mit Winterjacke und Mütze anzutreffen war…
In den Dünen machten wir kurz Pause und schauten „dem regen Treiben“ zu, sowohl den Fußgängern am Strand als auch den riesigen Frachtschiffen am Horizont der Ostsee.
Auf dem Rückweg machten wir auch einen kurzen Stopp am „Vippefyr“ – einem sehr schönen rekonstruierten Vorgänger der Leuchttürme auf einem Hügel mit herrlichem Blick aufs Kattegat. Um diese Jahreszeit angenehm leer und ruhig (Fyrstuevej 17, 9990 Skagen, Dänemark).
Weiter ging es dann nach Skagen, Stadt. Wir parkten unsere Räder am Anfang der Fußgängerzone und erkundeten diese zu Fuß. Ein leckeres Eis diente als Belohnung und Motivation für den Rückweg.
Nach 2 Tagen Radfahren bei teils starkem Wind entschieden wir uns heute für einen Strandspaziergang Richtung Süden, der uns ins kleine beschauliche Örtchen Tversted führte. Eigentlich wollten wir gar nicht so weit spazieren gehen, aber wenn man einmal unterwegs ist…
In Tversted selber entdeckten wir dann endlich den ersten „Fischhändler“ (Café Fisk, Tannisbugtvej 63, 9881 Bindslev), wenn auch ein kleiner mit kombiniertem Restaurant-Betrieb. Im örtlichen SPAR-Supermarkt gab es mal wieder… ein Eis… und ein paar ausgewählte Kuchen- und Keksspezialitäten.
Auch heute war es am Strand recht windig und wir beobachteten immer wieder kleine Sandstürme. Das war aber kein Problem und ein kleines Peeling an den Beinen kann ja auch nicht schaden.
Am Ende des Spaziergangs standen knapp 16km und 3:50h „auf der Uhr“, aber es hat sich gelohnt, vor allem bei dem tollen Wetter, das wir wieder hatten!
Nachdem wir gestern in Tversted das Fischrestaurant ausfindig machten, fuhren wir heute nochmals mit den Gravelbikes (aber diesmal ohne Juli) dorthin und kauften leckeren Stremellachs und Fischfrikadellen. 2 Stücke Lachs und 3 Fischfrikadellen kosteten 157 DKK (umgerechnet 21,09 EUR).
Auf dem Rückweg hielten wir noch kurz in der alten Mühle von Østerklit, die wir am Vortag bei unserem Strandspaziergang nach Tversted schon sehen konnten. Sie ist die letzte funktionierende Stockmühle in Dänemark. Die reetgedeckte Scheune ist aus recycelten Materialien hergestellt und ein Überbleibsel des Hofes Østerklit,. Altes Schiffsholz und ein Mast werden z. B. verwendet. Sie ist die letzte funktionsfähige Stockmühle, die es noch in Dänemark gibt.
Dank der zahlreichen Kochmöglichkeiten in Skiveren Camping (Gaskochstellen, Backofen, Mikrowellen) konnten wir den Fisch am Abend dann frei von Gerüchen im Wohnmobil und Gasvorrats-schonend schnell und lecker zubereiten.
Der letzte ganze Tag in Skiveren… begann erst einmal ganz entspannt. Zum Glück war es heute erst einmal bewölkt und weniger windig, was uns beiden ganz gut tat, da wir die letzten Tage in praller Sonne (trotz 15 Grad Temperatur) schon einen leichten Sonnenbrand bekommen haben…
Wir unternahmen daher einen Strandspaziergang – Richtung Norden und entdeckten neben Bunkerresten, Muscheln und Geäst auch ein aus Strandgut gebauter „Unterstand“, der jedoch mehr künsterlischen und dekorativen (mahnenden?) Charakter aufwies denn als Wohnraum zu betrachten war. Sachen gibt’s…
Auch heute wurden wir wieder gegen viertel nach 9 Uhr abends mit einem traumhaften Sonnenuntergang verwöhnt, der uns den Abschied und die Weiterreise am Folgetag wehmütig erscheinen ließ. Aber es lag ja noch eine Woche und 2 weitere Campingplätze vor uns, auf die wir uns freuten.
Getoppt werden konnte dieser Platz jedoch nicht…. so viel darf ich schon einmal vorausschicken ;-).
Heute ging es weiter zu unserem nächsten Reiseziel in Dänemark: Henne Strand, gelegen in Südwest-Jütland.
Auf dem Weg dorthin machten wir aber noch einen Zwischenstopp beim berühmten Leuchtturm von Rubjerg Knude – aber dazu mehr im zweiten Teil unserer Reise!
Wir lassen uns natürlich gerne von anderen Campern inspirieren, bilden uns aber auch genauso gerne eine eigene Meinung, die natürlich ebenso „subjektiv“ ist. Für uns als „Junges Paar mit Hund und Wohnmobil“ sind durchaus andere Bewertungskriterien maßgebend als für die 5-köpfige Familie mit Caravan oder eine Jugendgruppe mit Zelt. Außerdem ist eine Bewertung ja auch immer nur eine Zeitpunkt-Aufnahme und kann möglicherweise bereits ein paar Wochen / Monate später schon anders ausfallen…
Anreise und Lage
Die Anreise verlief problemlos und der Platz war gut ausgeschildert. Über den angrenzenden Deich war man direkt an der Nordsee. Vom Campingplatz aus hat man schöne Wander- und Fahrradrouten (z.B. „Route 1“) zu naheliegenden Sehenswürdigkeiten.
Platz und Ausstattung
Unser Stellplatz (A07) war riesig und durch Hecken und Büsche zu allen Seiten abgetrennt. Es gab einen sepraten CEE-Stromanschluss (16 A) und eine Frisch-/Abwassersäule. Der Platz verfügt u.a. über einen kleinen Supermarkt, ein Café/Restaurant, einen Minigolfplatz, ein Schwimmbad, eine (Wohnmobil-)Waschmöglichkeit (kostenpflichtig), Kochmöglichkeiten (Gaskochstellen, Backöfen, Mikrowellen) uvm. – wir haben nichts vermisst!
Sanitäranlagen
Die Sanitäranlagen in Nähe unseres Stellplatzes waren getrennt in Toiletten, Duschen und (kostenlosen) Einzelwaschräumen, bestehend aus Toilette, Dusche, Waschbecken. (Warm) Duschen konnte man ohne zeitliche Begrenzung kostenlos – TOP!!!
Freizeit / Aktivitäten
Wir nutzen das Wochenende ja zum Radfahren, Spaziergehen und ein wenig „Sightseeing“. Mit dem Rad kann dank weniger Höhenmeter sehr lange und landschaftlich schön auf gut ausgebauten Radwegen oder durch Wälder entlang fahren. Für Kinder befanden sich ein großer Spielplatz und Minigolf auf dem Campingplatz.
Ver-/Entsorgung WoMo
Grauwasser konnte man ziemlich zentral in der Nähe des Waschplatzes für Wohnmobile/-wagen entsorgen und war sehr gut befahrbar. Ebenso hatte unser Stellplatz auch die Möglichkeit des direkten Anschlusses für Ab-/Grauwasser. Für Schwarzwasser (Toilette) gab es einen eigenen Raum in der Nähe des Sanitärgebäudes. Ein Entsorgungsautomat war nicht vorhanden („CamperClean“).
WLAN / Mobilfunkempfang
An verschiedenen Stellen auf dem Campingplatz gab es WLAN-Repeater, die das Signal verstärkten und man so auch problemlos (TV) streamen konnte. Die WLAN-Nutzung war kostenlos – ohne Registrierung oder Anmelde-/Landingpage. Sollte man außerhalb des WLAN-Bereichs unterwegs sein, hatte man ausreichend Geschwindigkeit über das dänische Mobilfunknetz.
Preis/Leistung
Wir haben ca. 260 € für 6 Übernachtungen bezahlt. Im Preis inbegriffen war sowohl die Stellplatzgebühr, als auch alle mitreisenden Personen und der Hund. Strom, Duschen, Müllentsorgung waren auch schon in dem Preis enthalten. Hier gibt es – auch angesichts der Größe unseres Komfort-Stellplatzes – nichts auszusetzen.
Insgesamt vergeben wir über alle Kriterien sehr sehr gute 4,5 Sterne.
Unser Fazit für unseren Aufenthalt hier. Neben den „harten“ Bewertungskriterien oben, spielen in unserem Fazit auch die „weichen“ Kriterien eine Rolle, wie zum Beispiel der „Wohlfühlfaktor“ und das allgemeine „Drumherum“ – plus darüber hinaus auch all das, wofür man nicht unbedingt Sterne vergeben kann (Wetter, Mitcamper, Freundlichkeit, Stimmung,…) bzw. was in kein Bewertungsschema passt.
Empfehlung ja / nein
Wir würden auf jeden Fall nochmals wiederkommen – möglicherweise dann sogar in „erster“ Reihe hinter dem Deich an der Nordsee, auch wenn die Stellplätze leider keinen eigenen Fischwasseranschluss besitzen.
Nichtsdestotrotz gefielen uns einige Dinge an dem Campingplatz richtig gut: Neben der schönen Abtrennung der Stellplätze untereinander, den sauberen Sanitäranlagen vor allem auch die zahlreichen Abspül- und Kochmöglichkeiten (Gas, Herd, Mikrowelle).
Der Platz war für unsere Zwecke „zentral“ gelegen und wir konnten alles per Fuß oder Rad erreichen, so wie wir es geplant haben. Der Strand war in beide Richtungen sauber und ideal für ausgedehnte Spaziergänge! Zu unserer Reisezeit war es „noch“ so wenig besucht, dass Juli fast die ganze Zeit frei laufen konnte – wobei streng genommen in der Zeit von März bis Oktober Leinenpflicht herrscht.
Lasst uns sehr gerne einen Kommentar auf Instagram oder Facebook zu dem Beitrag da:
Unser Fahrtenbuch mit einer Liste und Links zu allen unseren Fahrten – und ein paar Statistikzahlen…
Copyright 2023 by CampingAuszeit. Alle Rechte vorbehalten.