Bad Sooden-Allendorf (an der Werra)
đŸ‡©đŸ‡Ș Bad Sooden-Allendorf, Deutschland

Über Silvester…

…suchten wir – vor allem wegen unserer Juli – einen Ort, an dem möglichst wenig Feuerwerk gezĂŒndet wird. Die Wahl fiel auf das kleine und beschauliche Örtchen Bad Sooden-Allendorf und den im Nachbarort Wahlhausen gelegenen Campingplatz „Camping Oase“

29.12.2023 – 01.01.2024
3 Tage / 3 NĂ€chte

Unsere Gesamtbewertung:

3/5

19.01.2024

Camping Oase Wahlhausen

Kreisstrasse 32

D-37318 Wahlhausen

http://www.camping-oase.de

Unser Reisebericht

Tag 1 (FR), 29.12. - Anreise

Über den Jahreswechsel suchten wir nach einem „beschaulichen“ PlĂ€tzchen, an dem sich das Feuerwerk auf ein Minimum beschrĂ€nkt – unsere Juli leidet unter den GerĂ€uschen und Knallern – wie viele Hunde – schon ziemlich… wir versuchen daher, Ihr die Zeit so angenehm wie möglich zu machen.

Unser diesjĂ€hriges Ziel fiel dann auf den kleinen Kurort Bad Sooden-Allendorf, direkt an der ehemaligen innerdeutschen Grenze zwischen ThĂŒringen und Hessen gelegen. Der Campingplatz war etwas ortsauswĂ€rts in Wahlhausen in unmittelbarer NĂ€he zur Werra gelegen.

Wir kamen nach knapp 200 Kilometern am Freitag Abend an und konnten nach kurzer telefonischer RĂŒcksprache (die Rezeption ist in den Wintermonaten geschlossen) direkt auf einen freien Stellplatz. Auf Grund der wochenlangen RegenfĂ€lle und der generellen aktuellen Hochwasserlage war der Rasenplatz mit Hanglage (keine Gittersteine, o.Ă€.) schon recht aufgeweicht und nur mit einem beherzten „Schwung“ zu befahren. Dies klappte zum GlĂŒck, nur leider reichten die Auffahrkeile nicht aus, um eine waagerechte Position zu erreichen – ein 4% GefĂ€lle blieb leider bestehen und machte sich auch spĂŒrbar im Wohnmobil bemerkbar (Stehen, Kochen, Schlafen,…).

Tag 2 (SA), 30.12.

Bad sooden-allendorf

Der nĂ€chste Tag startete mit einem Rundgang durch den Ort Bad Sooden-Allendorf. Die vielen alten FachwerkhĂ€user versprĂŒhen einen besonderen Charme und prĂ€gen das Stadtbild. Bad Sooden-Allendorf liegt im nordhessischen Werra-Meißner-Kreis. Die Kernstadt ist ein historischer Doppelort rechts und links der Werra, der seit dem Mittelalter ĂŒber viele Jahrhunderte seine Bedeutung und seinen Reichtum aus der Salzgewinnung aus Solequellen bezog.

Leider hatten viele GeschĂ€fte geschlossen, was zum einen zwischen Weihnachten und Neujahr und zum anderen generell an den Wintermonaten lag – im Sommer dĂŒrfte die Stadt um ein Vielfaches belebter sein.

Dieser Umstand stellte sich aber auch als Vorteil heraus, denn Museen oder Cafés konnte man so ohne lange Wartezeiten und mit ausreichend Platz besuchen.

 

highlights

Wir besuchten das Gradierwerk und das sehenswerte Söder Tor.
Dieses ist das historische Stadttor im Stadtteil Sooden und ein Wahrzeichen der Kurstadt.
Es wurde wohl um 1700 errichtet und war der einzige Zugang zur landgrÀflichen Saline. Ein strenger TorwÀrter kontrollierte hier alle Personen, damit niemand Salz heraustransportieren konnte, ohne den vorab erforderlichen Zoll entrichtet zu haben.

Im angrenzenden Salzmuseum erfĂ€hrt man Historisches zum ehemaligen Abbau des Salzes an der Saline – der 1 EUR Eintritt lohnt sich hier auf jeden Fall und bietet spannende Einblicke in die damalige Zeit!

Weiter ging es dann zur St. Crucis-Kirche, einer sehr schönen historischen evangelischen Kirche in historischer Kulisse, die schon von Weitem als Wahrzeichen der Stadt Bad Sooden-Allendorf zu sehen ist.

Nicht weit entfernt bedindet sich das Tor in der alten Stadtmauer – und die Reste der Stadtmauer, die teils noch gut erhalten war.

Tag 3 (SO), 31.12.

auf teufels spuren

Heute stand (wetterbedingt) nur eine kleine Wanderung an. Vom Parkplatz im benachbarten Lindewerra aus sah man bereits die Teufelsfigur. 

Von der lebensgroßen Skulptur aus ging es dann bergauf Richtung Teufelskanzel. Hierbei handelt es sich um Buntsandsteinfelsen, die oben am Bergkamm gelegen sind. Der grĂ¶ĂŸte Sandsteinklotz der hangwĂ€rts bestimmt 4-5 Meter senkrecht abfĂ€llt, ist mit einem Gitter gesichert und stellt die Teufelskanzel dar, welche der Teufel höchstpersönlich dort fallen gelassen haben soll. Die Sicht talwĂ€rts ist im Radius nicht sehr groß, doch schaut man auf eine große Schleife der Werra hinab. Diese hufeisenförmige Schleife soll dem Huf des Teufels entstammen.

Im gleichnamigen Wirtshaus Teufelskanzel, das sich unweit der Teufelskanzel befand kehrten kurz ein und genehmigten uns ein „Teufelsradler“ (bestehend aus Schwarzbier und Sprite), das es so in der Form auch nicht oft gibt…

Wieder am Campingplatz angekommen, ließen wir den Silversterabend (wie letztes Jahr in Koblenz) gemĂŒtlich bei Raclette ausklingen und begossen das Neue Jahr mit einem Sektchen!

 

FROHES NEUES JAHR!!!

Tag 4 (MO), 01.01.

Nach dem FrĂŒhstĂŒck brachen wir gegen Mittag wieder auf in Richtung Heimat. Die knapp 200 Kilometer waren super zu bewĂ€ltigen – viel Verkehr gab es an Neujahr nicht…

Unsere Bewertung

Wir lassen uns natĂŒrlich gerne von anderen Campern inspirieren, bilden uns aber auch genauso gerne eine eigene Meinung, die natĂŒrlich ebenso „subjektiv“ ist. FĂŒr uns als „Junges Paar mit Hund und Wohnmobil“ sind durchaus andere Bewertungskriterien maßgebend als fĂŒr die 5-köpfige Familie mit Caravan oder eine Jugendgruppe mit Zelt. Außerdem ist eine Bewertung ja auch immer nur eine Zeitpunkt-Aufnahme und kann möglicherweise bereits ein paar Wochen / Monate spĂ€ter schon anders ausfallen


stellplatzimpressionen

Anreise und Lage 

4/5

Die Anreise verlief problemlos und der Stell-/Parkplatz war gut zu finden. Die Werra ist allgegenwÀrtig und in Bad Sooden-Allendorf ist man mit dem Rad in wenigen Minuten.

Platz und Ausstattung

2/5

Ausstattung gibt es recht wenig. Ein Brötchendienst ist zwar vorhanden, ebenso wie ein  kleines Restaurant. Allerdings ist in den Wintermonaten leider das meiste nicht verfĂŒgbar, auch die Rezeption ist nicht dauerhaft besetzt. Die StellplĂ€tze sind sehr gefĂ€llig und das WoMo ließ sich trotz Auffahrkeilen nicht in die Waagerechte bringen.

SanitÀranlagen

2.5/5

Das SanigebĂ€ude (eines fĂŒr den gesamten Platz) befindet sich zentral am Eingangsbereich. Einigermaßen sauber, aber doch schon etwas in die Jahre gekommen. Duschen und Einzelwaschkabinen sind ohne MĂŒnzen / ZĂ€hler nutzbar.

Freizeit / AktivitÀten

2/5

Auf dem Platz selber gibt’s nichts, aber man ist recht schnell in Bad Sooden-Allendorf. Hier gibt’s dann mehr zu unternehmen und zu erkunden.

Ver-/Entsorgung WoMo

2/5

Frischwasser war am SanigebĂ€ude zu beziehen, MĂŒllcontainer befanden sich angrenzend an das GebĂ€ude.

WLAN / Mobilfunkempfang

2/5

WLAN gab es nur im Restaurant-Bereich, aber der Mobilfunkempfang reichte zum Streamen (TV / Musik) aus.

Preis/Leistung

3/5

Wir haben fĂŒr 3 NĂ€chte inklusive Strom fĂŒr 2 Personen und 1 Hund ca. 60 EUR bezahlt.

GESAMTBEWERTUNG
2.5/5

Insgesamt vergeben wir ĂŒber alle Kriterien gute 2,5 Sterne.

Fazit

Unser Fazit fĂŒr unseren Aufenthalt hier. Neben den „harten“ Bewertungskriterien oben, spielen in unserem Fazit auch die „weichen“ Kriterien eine Rolle, wie zum Beispiel der „WohlfĂŒhlfaktor“ und das allgemeine „Drumherum“ – plus darĂŒber hinaus auch all das, wofĂŒr man nicht unbedingt Sterne vergeben kann (Wetter, Mitcamper, Freundlichkeit, Stimmung,
) bzw. was in kein Bewertungsschema passt.

Empfehlung ja / nein

Alles in allem hatten wir ein paar schöne Tage. Auch wenn der Campingplatz im Winter kein „besonderes Highlight“ ist und die RasenflĂ€chen ziemlich uneben und bei aufgeweichtem Boden schwer zu befahren sind, wĂŒrden wir im Sommer nochmals wiederkommen – aber auch nur aus dem Grund, weil die Stadt Bad Sooden-Allendorf wirklich eininges zu bieten hat und die angrenzenden WĂ€lder schöne Wanderrouten bieten.

Thema Feuerwerk:
Ja, geböllert wurde auch in Bad Sooden-Allendorf, aber nicht auf dem Campingplatz – oder der kleinen Ortschaft Wahlhausen. NatĂŒrlich ist das nur eine Momemtaufnahme und kann in anderen Jahren komplett anders sein, aber im Großen und Ganzen genossen wir die Ruhe.

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